Funktionelles Training
Der Begriff „Funktionelles Training“ oder auch „functional Training“ gewinnt immer mehr an Popularität. Doch was unterscheidet es von einem herkömmlichen Krafttraining? Bei dem Krafttraining werden die Muskeln gesondert trainiert, es arbeitet nur eine Muskelgruppe und in der Bewegung herrscht keine Verbindung zu einer Funktion. Das funktionelle Krafttraining besitzt den Ansatz, mehrere Muskelgruppen während der Bewegungen anzusprechen. Der Körper soll dazu trainiert werden, sich wieder selbst auszubalancieren und zu stabilisieren.
- trainiert Bewegungen, bei denen mehrere Muskeln zusammenspielen
- überwiegend mit eigenem Körpergewicht oder Kleingeräten
- Ziel: gesunder und leistungsfähiger Körper
- Koordination und Core-Stabilität verbessern
Für wen eignet sich funktionelles Training?
Die Trainingsart kann flexibel angepasst werden, deshalb ist sie für jedermann geeignet. Deshalb findet der Sport immer mehr Beliebtheit bei Profis bis Hobby-Sportler. Er eignet sich als Ausgleich zu Kraft und Ausdauereinheiten.
Es kann unabhängig vom Trainingsniveau, Sportart, vom Alter oder Geschlecht ausgeübt werden. Funktionelles Training ist also auch für Anfänger gut geeignet.
Grundprinzipien
Das Grundprinzip von funktionellem Training ist es, Bewegungen anstelle von einzelnen Muskeln mit kräftigenden Übungen zu trainieren.
Dabei wird der Aufbau der einzelnen Übungen von folgenden Prinzipien geprägt:
Instabilität
instabiler Untergrund für Förderung der Balance, zusätzliche Herausforderung für ein abwechslungsreiches Training
Core-Muskulatur
Maßgeblich am Anfang ist zunächst das Training der Körpermitte (Core), dazugehörend sind Muskelgruppen am Bauch, Rücken und Gesäß. Folglich wird dadurch die Stabilität des Körpers verbessert
Ganzheitlichkeit
Der gesamte Körper wird eingebunden, indem mit Bewegungen mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht werden
Mehrdimensionalität
verschiedene Richtungen und Bewegungen einbinden, um alle Körperebenen zu fördern und anzusprechen
Individualität
freie Gestaltung über Intensität und Inhalt im Training, viel Platz für Abwechslung
Eigenes Körpergewicht
unabhängig von Ort, Equipment und Zeit, Workouts allein mit dem eigenen Körpergewicht
Vorteile
- Steigerung der Koordination, Beweglichkeit und Balance
- mehrere Muskelgruppen werden gesteigert
- Gewichtsreduzierung
- Verletzungsprävention
- Verbesserung der Körperhaltung
- Stärkung Core-Muskulatur
Trainingsgeräte
Schlingentrainer
Eine oft genutzte Unterstützung bei dem funktionalen Training ist das Schlingentraining. Dabei wird mithilfe von Seil und Schlingensystemen der ganze Körper trainiert, und das lediglich mit Eigengewicht. Das Training ist sehr effektiv, da der Körper je nach Übung und Bewegung stabil im Gleichgewicht bleiben muss.
Medizinbälle
Bei dem funktionalen Training einen Medizinball zusätzlich mit einzubinden, bietet einige positiven Aspekte mit sich. Der Ball ermöglicht ein intensives Ausdauer-/ Kräftigung-Workout. Bei den verschiedenen Übungen, die auch mit Partner durchgeführt werden können, werden ganze Muskelgruppen trainiert, nicht nur einzelne Muskeln. Dadurch steigt die Intensität.
Instabile Untergründe
Eine weitere Möglichkeit Übungen wie beispielsweise (Liegestütze, Ausfallschritte, Kniebeugen, Plank) tiefgreifender in den Muskeln zu spüren, ist ein instabiler Boden. Das können unterschiedliche Geräte sein wie Balance-Kissen, Halbrundbälle etc. Durch die zusätzliche Ausbalancierung wird der ganze Körper in Spannung gesetzt.
Tipps
Für einen guten Start ins funktionale Training
- Zeit nehmen, um Übungen herauszusuchen und genau zu verstehen
- Zunächst an der Rumpfstabilität arbeiten
- Fehlhaltungen vermeiden
- Körperspannung im Auge behalten
- Auf Atmung achten (Mit Anspannung einatmen und mit Entspannung ausatmen)